22028
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Über deine neue Hundetrainerin

Da ich mich noch gar nicht vorgestellt habe, werde ich dies in folgendem Text tun.

Wie Ihr sicher schon gelesen habt, ist mein Name Jennifer Wolff. Ich liebe meinen Nachnamen, immer schon, meine Berufung war irgendwie vorbestimmt.

Ich möchte euch hier keinen Klischee – Text hin klatschen, wie „wir hatten immer Hunde und ich liebe Hunde und deswegen bin ich Hundetrainerin“, auch wenn da ein bisschen Wahrheit bei ist.

Die, die mich kennen wissen, dass ich ein paar Jahre glücklich im Tierheim gearbeitet habe und ich habe keinen Tag aufgehört den Job zu lieben – rückblickend jedenfalls.

Nach 3 Jahren erfolgloser Ausbildungssuche, bekam ich ein Jahrespraktikum im Hundebereich in einem kleinen, familiären Tierheim angeboten und entschloss mich kurzerhand dafür es anzunehmen. Daraufhin bekam ich meinen Traum-Ausbildungsplatz im Tierheim Lübeck, das sich auf Verhaltensauffällige Hunde spezialisiert hatte und Großgruppenhaltung praktizierte. Meine Ausbildung verbrachte ich haupsächlich im Hundebereich, schloss diese erfolgreich ab und arbeitete danach 2 weitere Jahre auf dem Hundecampus.

Schließlich entschied ich mich nach insgesamt etwas über 6 Jahren Tierheimarbeit, nun etwas eigenes auf die Beine zu stellen. Das war schon immer mein Traum und die Zeit war reif.

So machte ich mich im September 2019 selbstständig und stürzte mich in den Fluss der Ungewissheit des Lebens. Ich entschied mich, mich mitreißen zu lassen und alles auf mich zukommen zu lassen, wie es eben kommt.

In meinen Jahren in den Tierheimen lernte ich super viel über alle möglichen Hundetypen und deren Verhalten.

Bei den knapp 1500 Hunden, die ich kennenlernen durfte, blieb ich immer an denen hängen, die schwierig zu vermitteln sind. Diese vergessenen Geschöpfe, die Beißvorfälle hatten oder aufgrund der Genetik nicht in unsere Gesellschaft passen und aufgegeben worden sind – auch von ihren Menschen.

Wie Tapsi, der nach dem 6., erneuten Einzug ins Tierheim wegen Beißvorfällen vor schon etwas mehr als 3 Jahren zu einer sehr guten Freundin von mir ziehen durfte.

Diese Hunde faszinierten mich und tun es noch. Sie ziehen mich an, Tag für Tag.

Ich lernte sie kennen, sie lieben und erkannte, dass es ganz normale Hunde sind, die Zuneigung brauchen, die Führung brauchen, die ein Zuhause brauchen und das wichtigste: einen Menschen, der sie nicht nur liebt sondern vor allem versteht.

Verständnis und Akzeptanz sind die ersten Schritte eines erfolgreichen Trainings.

Ich lernte und lerne jeden Tag neue Menschen mit ihren so unterschiedlichen Hunden und den unterschiedlichsten Problemen kennen.

Es gibt allerdings einen entscheidenden Unterschied: Jetzt kann ich den Menschen mit ihren Hunden helfen, sie haben sie noch nicht aufgegeben. Das ist so ein tolles Gefühl, eben nicht nur den Hunden zu helfen, sondern beiden zu helfen eine klare Beziehung zu führen und wieder glücklich zu werden.

 

Ich möchte den Artikel beenden mit einem Satz, den ich irgendwann mal von einer Kollegin aufgeschnappt habe und nun meinen Kunden immer sage, wenn sie kurz vor dem Verzweifeln stehen: Man bekommt immer den Hund, den man braucht, nicht den, den man gerne hätte!

Durch alles, was im Leben passiert entwickelt man sich weiter. Auch durch die Hunde, die in unser Leben kommen. Wer weiß, vielleicht passiert das nicht aus Zufall, vielleicht sucht sich jeder genau den Hund aus, den er braucht, um zu lernen und sich weiter zu entwickeln.

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